STATE OF THE ARTS
Solo
Christian Falsnaes
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Christian Falsnaes

SOLO, 2020
Besucher*innen, weißer Raum,
Spiegel, Sound
Courtesy der Künstler und
PSM Gallery, Berlin

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*1980 in Kopenhagen, Dänemark
Lebt in Berlin

 

Christian Falsnaes, SOLO. Installationsansicht, Foto: Kurc, 2020 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH

Er spielt mit den traditionellen Kategorien »Werk«, »Künstler« und »Betrachter« und variiert diese Rollen.

Die Arbeiten von Christian Falsnaes leben von der Aktivierung des Publikums. Immer häufiger sind die Besucher*innen dabei die alleinigen Protagonisten seiner Werke. Der Künstler zieht sich als Akteur zurück und entwickelt Konzepte, die andere ausführen. Ihn interessieren in diesem Zusammenhang Fragen nach Autorität und Hierarchie, nach sozialen Ritualen und der Gruppendynamik, in der Kunst wie auch im täglichen Leben. 

SOLO wurde eigens für diese Ausstellung konzipiert, als klar wurde, dass die ursprünglich geplante Arbeit FORCE nach den neuen Abstands- und Hygieneregeln nicht durchführbar ist. Falsnaes reagiert mit SOLO nicht nur praktisch, sondern konzeptuell auf eine neue Situation, die unseren Alltag seit einigen Wochen bestimmt. Im öffentlichen Raum gelten strenge Vorschriften, die unser Miteinander ebenso betreffen wie die Physis jedes einzelnen. Frei von diesen noch ungewohnten Regeln können wir nur in privaten Räumen agieren. Der Künstler reflektiert darüber, wie neue gesellschaftliche Konventionen kurz- oder langfristig auch unser intuitives Verhalten verändern – in der Interaktion mit anderen, aber auch allein mit uns selbst. 

Austellungsansicht Christian Falsnaes, Self Portrait, Foto: Zohre Kurc, 2020 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
 
 

Die Kunstpraxis von Christian Falsnaes ist experimentell und bleibt häufig ein offener Prozess. Seine Choreografien sind nicht an ein passives Publikum gerichtet, im Gegensatz zum stillen Betrachten steht hier das Agieren im Vordergrund. Die Teilnehmer*innen erhalten die Möglichkeit, sich selbst in außergewöhnlichen Situationen zu beobachten. Es geht dem Künstler hier um die Eigenwahrnehmung und eine Sensibilisierung für Empfindungen, Impulse und Reaktionen. Mitunter provoziert Falsnaes dabei bewusst Unbehagen, Verunsicherung oder Anspannung. Der Ausstellungsraum hat in diesem Zusammenhang die Funktion, Distanz zu schaffen und eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln und Empfinden in Gang zu setzen.

Johanna Adam

*1980 in Kopenhagen, Dänemark
Lebt in Berlin

Christian Falsnaes begann seine Laufbahn als Graffitikünstler in Kopenhagen, wo er auch Philosophie studierte, bevor er ein Studium der bildenden Künste in Wien begann. Noch vor seinem Kunststudium hat Christian Falsnaes in Kopenhagen bereits Performances und Interaktionen im öffentlichen Raum veranstaltet, er fand jedoch bald den Weg in Ausstellungen und Museen. Seine Arbeitsweise kann als Grenzgang zwischen bildender und darstellender Kunst beschrieben werden.


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