STATE OF THE ARTS
We Didn't Want To Leave
Hannah Weinberger
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Hannah Weinberger
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Hannah Weinberger

We Didn’t Want To Leave, 2019
Video- und Soundinstallation
Courtesy die Künstlerin und Gallery Fitzpatrick

*1988 in Filderstadt, Deutschland
lebt in Basel, Schweiz

Hannah Weinberger, we didn’t want to leave (Ausstellungsansicht), Courtesy die Künstlerin und Gallery Fitzpatrick, Foto: Zöhre Kurc, 2020 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH

Hannah Weinberger entwickelt Erfahrungsräume, Sound- und Videoinstallationen, die sie als Gesamtkompositionen konzipiert. Die Arbeit we didn’t want to leave befindet sich in ständiger Veränderung. Durch einen Algorithmus entstehen immer wieder neue Töne, die den Raum jedes Mal anders erklingen lassen und nicht wiederholbar sind. Die Video- und Soundinstallation existiert nur, wenn Besucher*innen anwesend sind. Stille beherrscht den Raum, bis die erste Person eintritt.

In ihrer künstlerischen Praxis geht es Weinberger darum, in einen Austausch mit dem jeweiligen Umfeld zu treten und einen subtilen, aber spürbaren Bruch mit der vertrauten Wahrnehmung zu erzielen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert*innen hat Weinberger Sensoren entwickelt, die erkennen, wann ein*e Besucher*in den Raum betritt, und auf die Art reagieren, wie er/sie sich dort bewegt.

So werden die Sensoren aktiviert und Weinbergers synthetische Kompositionen, gesteuert durch einen Algorithmus, wiedergeben. Allein die Anwesenheit der Besucher*innen löst die Klänge aus. Die Bedeutung des Publikums wird zusätzlich durch eine Video-Installation verstärkt, die den/die Betrachter*in filmt und projiziert, während er/sie sich im Raum bewegt. Die Projektion scheint sich ins Unendliche auszuweiten, während sich das Volumen des Klangs mit der Bewegung des Besuchers verändert. Eine minimalistische Komposition erfüllt die Räume und verwandelt das Publikum in ein Orchester. Experimentell und doch präzise entsteht so eine interaktive Installation, die schließlich zum Soundtrack ihrer Mitwirkenden wird, komponiert von einer Vielzahl von Menschen. Weinberger schafft damit einen Möglichkeitsraum, den die Besucher*innen gestalterisch nutzen können. Ein Mechanismus, den man trotz seiner komplexen Technologie kaum bemerkt, sorgt für ein sinnliches Erlebnis: Ein Fluss aus Sound und Bewegung, auf dem man sich von den selbst geschaffenen musikalischen Wellen treiben lassen kann. Im Mittelpunkt aber stehen das Erleben und der Moment, der nicht wiederholbar ist, die der Arbeit ihren ephemeren, flüchtigen Charakter verleihen.

Miriam Barhoum

Hannah Weinberger studierte an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie 2013 mit einem Master of Fine Arts (Vertiefung Mediale Künste) abschloss. Schon früh in ihrem künstlerischen Werdegang präsentierte sie ihre Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Seit 2013 ist sie im Vorstand der Kunsthalle Basel. Weiter ist sie als Dozentin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.

In ihrer künstlerischen Praxis geht es Weinberger darum, in einen Austausch mit dem jeweiligen Umfeld

Ausstellungsansicht, Hannah Weinberger, we didn’t want to leave, Foto: Zohre Kurc, 2020 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
 

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